NNP-Artikel vom 17.05.2018
Frickhöfer Sänger holen Golddiplom
Frickhofen.
Die Sänger des Männergesangverein "Eintracht" haben beim Chorwettbwerb in Morsbach bei Wissen ein Golddiplom errungen. Die Sänger um Dirigent Dr. Jens Röth sangen in der hölchsten Männerchorklasse M1 und "stritten" mit der starken Konkurrenz aus Frankfurt Sindelfingen und Wilsdorf um den musikalischen Sieg. Dabei holten die Sänger aus Frickhofen mit Dirigent Dr. Jens Röth 92,83 Punkte, 0,17 Punkte weniger als Wilsdorf und damit den 2. Klassenpreis. Unter 33 Chören holten die Frickhöfer die fünftbeste Wertung. Gesungen wurden "Horch, was kommt von draußen rein", "Der Tambour" und "O, du stille Zeit". Die Sänger feierten das Ergebnis mit den Sängerinnen des Frauenchores Horbach, die die Tageshöchstwertung mit 94,67 Punkten unter Dirigent Ernie Rhein ersungen hatten, ausgelassen im Festzelt in Morsbach. (kdh)
100 Kilometer für den Chorgesang
Frickhofen. Schon seit Jahren singt Leonard Brötz aus Frickhofen auch in Griesheim bei Darmstadt im Männerchor
Ein Westerwälder geht fremd: Seit Jahren singt Leonard Brötz aus Frickhofen nicht nur bei seiner "Eintracht" den zweiten Bass, sondern übernimmt diese Rolle auch in den Reihen der "Liedertafel Griesheim". So pendelt er zwischen dem Westerwald und dem vor den Toren Darmstadts gelegenen Städchten hin und her.
VON JOHANNES KOENIG
Was tun, wenn man als Westerwälder von klein auf sangesfreudig ist, aber unter der Woche in Darmstadt arbeiten muss? Ganz klar, man singt für zwei Männerchöre - einen in der Heimat und den anderen in der Nähe des Arbeitsplatzes. Diesen Weg schlug vor zehn, 15 Jahren Leonard Brötz (64) aus Frickhofen ein. Denn er ist nicht nur Westerwälder mit Leib und Seele, sondern pflegt ebenso intensiv sein liebstes Hobby. Schließlich gehört er seit 1970/71 dem MGV "Eintracht" Frickhofen an und singt dort die zweite Bassstimme.
Zweigeteilt: Jede Woche singt Leonard Brötz aus Frickhofen sowohl in seinem Heimatort
als auch in Griesheim bei Darmstadt. Foto: Koenig
Proben für ein Requiem
So lag es auf der Hand, dass er auch im Raum Darmstadt sängerischen Anschluss suchte. "Ich habe bei der Firma Röhm, die heute zu Evonik gehört, im Büro gearbeitet", erläutert der gelernte Laborant seinen beruflichen Hintergrund. Statt jede Woche täglich zwischen dem Westerwald und seinen Arbeitsplatz hin und her zu pendeln nahm er sich ein kleines möbiliertes Zimmer im Darmstädter Nachbarort Griesheim. Eines Tages stolperte er bei der Zeitungslektüre über eine Anzeige des Gesangvereins "Liedertafel Griesheim", der für eine Aufführung des Requiems des franzözischen Komponisten Gabriel Fauré zusätliche Sänger suchte. "Also ging ich in das inzwischen abgerissene Gasthaus, das damals noch für die Proben genutzt wurde, setzte mich an die Theke und hielt nach Sängern Ausschau." Da wurde er auch schnell fündig und schloss sich den durch die Tür kommenden Männern an. Nachdem die Proben samt Auftritt erfolgreich bewältigt waren, entschloss er sich, zu bleiben. Eine Entscheidung, die dadurch erleichtert wurde, dass in Griesheim donnerstags und in Frickohfen freitags geprobt wird. "Ich habe nur gesagt, wenn es Terminüberschneidungen gibt, haben die Frickhöfer Vorrang und das wird akzeptiert."
Manchmal mach Leonard Brötz aber selbst eine Ausnahme: Denn seine Stimme, der zweite Bass, ist in Frickhofen gut besetzt, während sie bei der "Liedertafel" eher knapp ist. "Da helfe ich dann eher in Griesheim aus."
Hat er eigentlich jemals daran gedacht, ganz nach Griesheim zu zienen? "Niemals, keine Sekunde", betont der Junggeselle mit einem Lächeln. Dazu sei er zu sehr Frickkhöfer und viel zu fest im Westerwald verwurzelt. Denn schließlich begann dort auch sein musikalischer Weg. "Meine Eltern sangen im Kirchenchor. Mit neun Jahren trat ich in die Knabenschola ein. Wir sangen sonntags im Gottesdienst die Psalme." Mit dem Stimmbruach wechselte er zum Kirchenchor und schließlich zur "Eintracht". Beim Frickhöfer Kirchenchor ist er noch passives Mitglied. "Die Probe war immer dienstags, da konnte ich wegen des Berufes nicht."
Ännchen von Tharau
Was aber haben nun der Griesheimer und der Frickhöfer Chor gemeinsam und was unterscheidet sie? "Die Literatur ist ungefähr dieselbe - zwar nicht unbedingt Silcher, aber doch überwiegend eher traditionelle Stücke für Männerchöre. Allerdings habe sich ein Griesheimer Sangesbruder mal zum Jubiläum das Stück gewünscht, das bereits zu seiner Hochzeit gesungen wurde: Das war das "Sanctus" von Silcher. "Ich wusste gar nicht, dass er auch so etwas geschrieben hat. Eigentlich kennt man ihn ja sonst nur vom 'Ännchen von Tharau'".
Der Hauptunterschied liege aber vor allem darin, dass das Griesheimer Ensemble aufgrund des gesetzten Alters seiner Mitglieder länger braucht, neue Stücke einzustudieren. "In Frickhofen sind wir mit einem Durchschnittsalter von 49/50 noch ein relativ junger Chor."
Eines stellte Leonard Brötz abschließend noch klar: "Unter der Dusche habe ich noch nie gesungen, sondern nur im Chor, denn da macht´s am meisten Spaß."
Starke Leistung in Morsbach
Starke Leistung beim Chorwettbewerb des MGV "Eintracht" Morsbach e.V.
Samstag, 5. Mai 2018
Chorleiter Dr. Jens Röth, Musikdirektor FDB und der Vorstand beschlossen, den MGV "Eintracht" nach 2013 wieder in die höchste Männerchorklasse M1 zu melden. Und das gegen eine sehr starke Konkurrenz aus Frankfurt Sindlingen und Wilnsdorf
Die Vorbereitung war lang und intensiv, da sich der MGV über einiges an jungem Sängernachwuchs freuen darf und es auch erprobten Stimmen nicht schaden kann, wurde die Vorbereitung auch durch zusätzliche Einheiten der Stimmbildung erweitert.
Der Lohn?
Nach einem weitreren "Duell auf Augenhöhe" mit den Sangesfreunden aus Wilnsdorf konnte mit einem hauchdünnen Abstand von 1,0 Wertungspunkten (im Durchschnitt 0,17) der 2. Platz und ein starkes Golddiplom ausgelassen bejubelt werden.
Wertungstableau Chorwettbewerb
An dieser Stelle gratuliert der Vorstand im Namen aller Sänger seinem geschätzten Chorleiter Jens Röth zu dem erzielten Erfolg und sagt 'Herzlichen Dank' für die hervorragende Arbeit!
Nachruf Ehrenmitglied Manfred Preus
Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken ?
Wem künd' ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz ?
Zu dir, zu dir, o Vater, komm' ich in Freud' und Leiden,
Du sendest ja die Freuden, Du heilest jeden Schmerz.
Ach, wenn ich dich nicht hätte, was wär' mir Erd' und Himmel ?
Ein Bannort jede Stätte, ich selbst in Zufalls Hand.
Du bist's, der meinen Wegen ein sich'res Ziel verleihet,
und Erd' und Himmel weihet zu süßem Heimatland.
Doch darf ich dir mich nahen, mit mancher Schuld beladen ?
Wer auf der Erde Pfaden ist Deinem Auge rein ?
Mit kindlichem Vertrauen eil' ich in Vaters Arme,
fleh' reuerfüllt: Erbarme, Erbarm', o Herr, Dich mein !
Süß ist dein Wort erschollen: Zu mir, ihr Kummervollen !
Zu mir ! Ich will euch laben, Euch nehmen Angst und Not.
Heil mir ! Ich bin erquicket ! Heil mir ! Ich darf entzücket
mit Dank und Preis und Jubel mich freu'n in meinem Gott.
Franz Schubert - Wohin soll ich mich wenden (2,85 MB)
Der MGV "Eintracht" Frickhofen e.V. 1885 trauert um sein Ehrenmitglied, seinen treuen Sangesbruder Manfred Preus (83).
Das Singen im MGV "Eintracht" war für Fredi stets eine Herzensangelegenheit! So war er bis ins hohe Alter im 2. Bass aktiver 'Sänger aus Leidenschaft' und mahnte des öfteren so manch jungen Sänger zur nötigen Aufmerksamkeit und Etikette innerhalb der Chorprobe oder bei Auftritten - immer mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht! Der Draht zwischen Alt und Jung stimmte!
Lieber Fredi , Deine Sangesbrüder vom MGV "Eintracht" Frickhofen e.V. 1885 werden Dir auf ewig ein ehrendes Andenken bewahren! Mögest Du in Frieden ruhen.
NNP-Artikel vom 09.03.2018
Soweit die Stimmen tragen
Frickhofen. Der MGV Eintracht und seine Erfolgsgeschichte
Chöre überaltern, schrumpfen und trocknen aus. Fast überall ist der schleichende Niedergang von Gesangsensembles zu besichtigen. Beim MGV Eintracht Frickhofen nicht. Hier singen Jung und Alt zusammen - dauerhaft und motiviert.
VON ANKEN BOHNHORST-VOLLMER
Auf die Lieder kommt es eigentlich gar nicht an, sagt Simon Schrade. Geistliche Werke, Klassik, Barock, Rock, Pop oder Schlager, das ist nicht wichtig, findet er. Es geht vielmehr um das musikalische Miteinander, um die Harmonie, die eben keine Grenzen kennt zwischen Jung und Alt, Schülern, Arbeitnehmern, Unternehmern und Rentnern. Deshalb singt der 21-Jährige im MGV Eintracht Frickhofen. Seit vier Jahren ist er dabei. Er ist einer von 55 Sängern des Chores, dessen Durchschnittsalter bei 45 Jahren liegt, sagt Vorstandsmitglied Peter Klein. Wie gelingt es dem MGV aus der Dornburg-Gemeinde, woran andere Chöre scheitern? Welches Rezept hält das Ensemble jung?
Keine Verpflichtung
Kleins Vorstandskollege Marcel Radermacher (34) lacht. "Der Zusammenhalt macht´s", bestätigt er, was Simon Schrade bereits berichtet hat. Man habe einen guten Draht zu den jungen Leuten im Ort. Die Motivation funktioniert. Und das Verständnis auch. Die Nachwuchskräfte würden nicht "verpflichtet", sagt auch Sänger Peter Zell (47). Wenn einer der jungen Männer bei der wöchentlichen Chorprobe fehlt, weil er vielleicht seinen Schulabschluss oder eine andere dringende Party feiert, dann habe man mit ihm ein Einsehen, erzählt er vergnügt. Jeder war mal jung. Und das Verständnis der Eintracht-Herren reicht sogar noch weiter: "Wenn die jungen Kollegen freitags nach der Probe noch feiern wollen, bilden wir Fahrgemeinschaften und fahren sie", berichtet Radermacher.
Trotzdem ist klar: Der Chorgesangt steht beim MGV im Vordergrund. Geprobt wird zur allgemeinen Freude, aber auch zur Erlangung eines gemeinsamen Zieles: Man volle hochwertige Musik hochwertig präsentieren, sagt Peter Klein. Und das auch, wenn die äußerden Bedingungen bisweilen nicht optimal sind. Etwa wie beim diesjährigen Frühjahrskonzert, bei dem etliche Sänger erkrankt waren. Zuletzt fiel auch der Dirigent aus - und ein versierter Sangesbruder sprang ein. Für Jens Röth trat spontan Bernhard Diefenbach ans Dirigentenpult, führte die Sänger durch Orlando die Lassos "Bonjour, mon coeur", eine muntere Version von "Horch, was kommt von draußen rein" und den Wise-Guys-Hit "Wie kann es sein". Das Konzert war ein Erfolg.
Natürlich haben längst nicht alle Sänger eine umfangreiche musikalische Ausbildung genossen, räumt Peter Zeill ein. Deshalb halte man genau hier ein Angebot für die Chormitglieder bereit, um sie zu fördern und zu fordern. "Immer mal wieder laden wir Wilhelm Gries, den Stimmbildner der Limburger Domsingknaben, ein, um mit uns zu arbeiten." Zum ersten Mal habe man diesen Schritt vor etwas mehr als zwei Jahren gewagt. Ein Sängerwettstreit in Prag stand bevor, und der Chor wollte sich einen letzten Schliff verpassen lassen. Der Vorstand fragte Gries, und der kam. Auch diese Zusammenarbeit motiviert die Sänger der Eintracht und verbindet sie. Musikalisch und menschlich.
Breaking News zur Jahreshauptversammlung vom Samstag, 17.02.2018
Bevor die Jahreshauptversammlung gegen 18.30 Uhr durch den Vorsitzenden Thomas Langer eröffnet wurde feierten die Sänger des MGV "Eintracht" unter dem Dirigat von Peter Zell das traditionelle Amt für die Lebenden und Verstorbenen in der kath. Pfarrkirche "St. Martin".
Die Versammlung gedachte eingangs den in 2017 verstorbenen langjährigen Mitglied Ernst Schmitt und den langjährigen aktiven Sangesbrüdern Erich Heep und Theobald Kremer.
Die Geschäfts- und Kassenberichte des 1. Geschäftsführeres Peter Klein und des Kassierers Alexander Gerz ließen das zurückliegende Geschäftsjahr 2017 Revue passieren. Nach dem Bericht der Kassenprüfer durch Christian Preus wurde der Kassierer bzw. der gesamte Vorstand einstimmig durch die Versammlung entlastet.
Als "Sänger des Jahres 2017" wurden Michael Stäher und (wiederholt) Klaus Habel mit einer Urkunde geehrt, die beide nur 4 Proben im Jahr 2017 versäumt hatten.
Der alljährliche Bericht des Dirigenten wurde stellvertretend durch den Vorsitzenden Thomas Langer vorgenommen, da Jens Röth terminlich verhindert war.
Im Rahmen der Vorstandsergänzungswahlen musste neben der Position des 1. Geschäftsführers die Position des 2. Beisitzers neu besetzt werden. Der Vorstand schlug der Versammlung die Wiederwahl von Peter Klein und Christoph Gotthardt in ihren Ämtern vor, Gegen-/Alternativkandidaten wurden durch die Versammlung nicht vorgeschlagen. Peter Klein äußerte vor der Wahl ebenso wie Christoph Gotthard die Bereitschaft zur Wiederwahl, kündigte der Versammlung aber an, dass es sich aller Voraussicht nach um seine letztmalige Kandidatur handle um sich zeitig genug um eine Nachfolge gedanken machen zu können.
Die an diesem Abend durchzuführenden Wahlen wurden alle durch den Vorsitzenden Thomas Langer geleitet, die beiden Kandidaten für die Positionen des 1. Geschäftsführers und des 2. Beisitzers wurden - bei eigener Enthaltung - durch die Versammlung für die nächsten 4 Jahre in ihren Ämtern bestätigt und mit gebührendem Applaus bedacht.
Zum Kassenprüfer wurde neben Tim Hannappel, der diese Position noch 1 Jahr begleitet, mit Eva-Maria Radermacher erstmals ein weibliches Mitglied für 2 Jahre gewählt. Als Ersatzmann wurde Luis Heep für 1 Jahr gewählt.
Im Tagesordnungspunkt "Planung 2018" informierte der 1. Geschäftsführer Peter Klein über diverse Termine, allem voran natürlich das bevorstehende eigene Frühjahrskonzert am Samstag, dem 3. März im Bürgerhaus sowie die Teilnahme am Konzert des MGV "Eintracht-Liederkranz" 1874 e. V. Obertiefenbach am Sonntag, dem 18. März. Am Samstag, dem 5. Mai messen sich die Sänger um Dirigent Jens Röth dann am Chorwettbewerb des MGV „Eintracht“ Morsbach e.V. mit einer starken Konkurrenz. Neben dem Kirchweihfest und der im Vorjahr wiederbelebten Tradtion "Martini-Kirmes" steht ansonsten noch ein (2-) Tagesausflug nach Aachen auf dem Programm (Samstag, 15. und Sonntag 16. September).
Als Highlight schloss sich die offizielle Bekanntgabe der Durchführung des 4. Sakralen Chorwettbewerbes am Samstag, 9. Mai 2020 an, der nach durch den Vorstand getroffenen Absprachem mit der Kirchen- und Zivilgemeinde in bewährter Manier in der kath. Pfarrkirche "St. Martin" und dem Bürgerhaus in Frickhofen durchgeführt wird. Die Erstelllung von Flyern zur Vorankündigung sind bereits in Arbeit und werden dann entsprechend ausgelegt bzw. in Umlauf gebracht um eine frühzeitige und gute Bewerbung zu ermöglichen.
Mit 'Dank und Anerkennung' wurden im weiteren Verlauf viele verdiente Mitglieder mit Urkunden für langjährige aktive beziehungsweise fördernde Mitgliedschaft (10, 25, 30, 40, 45, 50, 65 und 70 Jahre) geehrt.
Im Bild (v.l.): Voristzender Thomas Langer und die unter anderem geehrten Mitglieder
Herbert Hannappel, Norbert Heep, Johannes Stähler, Andreas Zimmermann, Werner Schultheis,
Arno Schmitt, Thomas Form und Ralf Kilian
Nach Abschluss der Jahreshauptversammlung blieben zahlreiche Mitglieder noch lange in gemütlicher Runde beisammen, erfreulicherweise auch viele der fördernden Mitglieder, die der Einladung zur Teilnahme an der Jahreshauptversammlung wieder gefolgt waren!
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