Sänger verstehen zu feiern

125-Jahr-Feier: „Eintracht“ und ihre Bühnengäste begeistern das Publikum

Mit einem unterhaltsamen «Bunten Abend» feierte der Männergesangverein «Eintracht» sein 125-jähriges Bestehen. Die Akteure auf der Frickhöfer Bürgerhausbühne kamen ebenso auf ihre Kosten wie das blendend aufgelegte Publikum.

Dornburg-Frickhofen. Nach dem mit Besuchern nicht gerade verwöhnten Kommers am vorherigen Sonntag wurde der Männergesangverein «Eintracht» zum «Bunten Abend» im Bürgerhaus von Frickhofen mit einem gewaltigen Besucheransturm belohnt. Die gute Laune und der fast schon familiäre Charakter sorgten für Kurzweil bis zum Schluss und ließen die Verantwortlichen um Vorsitzenden Andreas Lixenfeld und Organisator Peter Klein strahlen.

Familiär wurde der Abend schon deshalb, weil der Männergesangverein eine Anleihe an den Slogan der 1200-Jahr-Feier «Von Frickhöfern für Frickhöfer» machte. Denn es waren fast in jedem Ensemble mindestens zwei Frickhöfer aus einer Familie vertreten. So ging in der «Eintracht» Papa Wolfgang Schardt singend von der Bühne und machte seiner Tochter Anna-Lena Platz, die mit den Rot-Weißen Funken tanzte. Oder die Gruppe «Disharmoniker», in der der Schirmherr des Jubiläumsjahres, Dr. Bernhard Diefenbach, gemeinsam mit Sohn Jörg Diefenbach sang.

Am Anfang stimmte der blendend aufgelegte Jubiläumschor das Publikum «locker-flockig» ein. Operettenmelodien, Spirituals oder alte Volkslieder im modernen Kleid erhielten begeisterten Applaus. In dieses harmonische Bild waren die beiden tollen Solos von Raimund Schardt und Wolfgang Schild eingebunden. Am Klavier zeigte sich Irina Martin und als Orchester die Jupp-Schlitt-Band als passende Begleiter des Chores.

Moderator Patrick Brötz leitete zu den Rot-Weißen Funken über und verriet deren gemeinsame Vergangenheit mit dem Männergesangverein. Ria Breithecker und Elfriede Erlenhoff, die beide im Publikum saßen, gründeten 1968 eine Tanzgruppe, die bei der vom Männergesangverein gespielten Operette «Fledermaus» von Johann Strauß auftrat und aus der sich die «Funken» entwickelten.

Unter das Motto «Geselligkeit, Gesang, Getränke» stellte der Jubiläumschor seinen zweiten Auftritt, der von den Sängern der «U40» (um die 40) gestaltet wurde. Ihnen folgten «Die Disharmoniker» vor allem mit Liedern der «Comedian Harmonists», vom berühmten Kaktus bis hin zu «Veronika». Dr. Bernhard Diefenbach, Holger Trapper, Stefan Heep, Jörg Diefenbach und Wolfgang Schild kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Der deutsche Meister im Barbershop-Gesang, die «Klangküsse», waren der «Stargast» des Abends. Die a-capella-Musik dieses mit Viola Neuwald-Fernández, Rabea Steffen, Roger Hare und Dagmar Giersberg hervorragend besetztem Quartetts fesselte das Publikum. Die Künstler legten über ihren Auftritt eine Inszenierung, die vom ewigen Konflikt zwischen Mann und Frau handelte, auch im Alltag, beispielsweise mit dem Lied «Lippenstift am Zahn». «This is the Moment» war nur eines der hervorragenden Stücke, das als Resümee für den Jubelchor gelten konnte. Männer der «Eintracht» – der Abend war mehr als nur ein Moment. Den Abschluss machte die Jupp-Schlitt-Band, die zum Tanz aufspielte und das Fest im Kreis der Vereinsfamilie und der Ortsgemeinschaft bis spät in die Nacht verlängerte. kdh