Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken ?
Wem künd' ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz ?
Zu dir, zu dir, o Vater, komm' ich in Freud' und Leiden,
Du sendest ja die Freuden, Du heilest jeden Schmerz.

Ach, wenn ich dich nicht hätte, was wär' mir Erd' und Himmel ?
Ein Bannort jede Stätte, ich selbst in Zufalls Hand.
Du bist's, der meinen Wegen ein sich'res Ziel verleihet,
und Erd' und Himmel weihet zu süßem Heimatland.

Doch darf ich dir mich nahen, mit mancher Schuld beladen ?
Wer auf der Erde Pfaden ist Deinem Auge rein ?
Mit kindlichem Vertrauen eil' ich in Vaters Arme,
fleh' reuerfüllt: Erbarme, Erbarm', o Herr, Dich mein !

Süß ist dein Wort erschollen: Zu mir, ihr Kummervollen !
Zu mir ! Ich will euch laben, Euch nehmen Angst und Not.
Heil mir ! Ich bin erquicket ! Heil mir ! Ich darf entzücket
mit Dank und Preis und Jubel mich freu'n in meinem Gott.

Franz Schubert - Wohin soll ich mich wenden (2,85 MB)

 

Der MGV "Eintracht" Frickhofen e.V. 1885 trauert um sein Ehrenmitglied, seinen treuen Sangesbruder und langjährigen Vorsitzenden Josef Diefenbach (91).

'Sein' MGV "Eintracht" war Josef, auch und vor allem Dank der Unterstützung seiner lieben Gattin Frieda, stets eine wahre Herzensangelegenheit! Bis ins hohe Alter war er stets um die Zukunft des Vereins besorgt, so suchte er immer wieder das Gespräch mit dem Vorstand. Im April diesen Jahres konnte er - sichtlich stolz und gerührt - am akademischen Festakt anlässlich des 125-jährigen Bestehens des MGV "Eintracht" teilnehmen, wo sein Sohn, Dr. med. Bernhard Diefenbach, selbst aktiver Sänger, Vizedirigent und Organistor vieler unvergessener Veranstaltungen als Schirmherr fungiert.

In den Jahren 1968 bis 1977 leitete Josef die Geschicke des Vereins, in diese erfolgreiche Zeit als Vorsitzender fiel unter anderem auch der Operettenerfolg "Die Fledermaus".

Lieber Josef, Deine Sangesbrüder vom MGV "Eintracht" Frickhofen e.V. 1885 werden Dir auf ewig ein ehrendes Andenken bewahren! Mögest Du in Frieden ruhen.