Gesang unter Freunden

Mit vielen singenden Freunden feierte der Männergesangverein "Eintracht" im Bürgerhaus in Frickhofen sein Frühjahrskonzert. Von Volksmusik über Kirchengesänge bis zu moderner Musik reichte das Repertoire.

Dornburg-Frickhofen. Es war ein rundherum gelungener Abend, den die Aktiven des Männergesangvereins "Eintracht" und die Gastchöre im Rahmen des Frühjahrskonzertes den Gästen in der Mehrzweckhalle boten. Jeder Chor verdiente sich das Prädikat "super", wie ein begeisterter Gast ganz am Ende des Konzertes anführte.

Schon die Gastgeber verstanden es, mit drei wunderschönen Volksliedern das Publikum zu begeistern. "Wohlauf ihr Gäste" von Erasmus Wiedmann konnte als Einladung an die Gäste verstanden werden, sich wohlzufühlen. Mit einem wunderschön im piano geführten "Rosemarie" in einer Bearbeitung von Rudolf ließ die "Eintracht" unter ihrem Dirigenten Jens Röth nicht nur den ersten Auftritt ausklingen, sondern machte auch die Bühne frei für die Gäste, die sich dem hohen Niveau des Abends anpassten.

Die Sänger vom Männergesangverein "Eintracht-Frohsinn" Aumenau stellten ihren ersten Teil des Abends ebenfalls unter das Motto der Volkslieder. Die "Fabel vom Kuckuck und der Nachtigall" von Alfred Koerpen forderte vor allem Dirigent Christoph Hilfrich alles ab, der den Chor aber sicher durch alle schwierigen Passagen führte. Die "Untreue" von Friedrich Silcher war dann, wie auch die vorherigen Stücke, sehr schön von den Tenorstimmen geführt, die sich nahtlos in das tolle Erscheinungsbild des Chores einfügten.

Vielseitige Salzer

Die "Frohe Stunde" aus Weroth dagegen setzte in ihrem ersten Block ganz auf geistige Chormusik. Ganz am Anfang ein wunderschöner Satz von Franz Biebl: "Ave Maria", bei dem der Kleine Chor sich wunderschön in das Gesamtbild einpasste. Mit "Periti autem", einem Stück von Felix Mendelssohn-Bartholdy, setzten die Weröther den ersten gelungenen Schlusspunkt. Ein ganz anderes Chorbild boten die Sängerinnen und Sänger des Katholischen Kirchenchores "Cäcilia" aus Salz, die nicht nur als gemischter Chor den Part der weiblichen Chorstimmen an diesem Abend abdeckten. Sie boten nach der Pause noch mit "Dem Chor für alle Fälle", die Rubrik der eher lockeren Chorliteratur ab. "Über sieben Brücken musst du gehen", "We have a dream" von Dieter Bohlen. "When i’m sixty four" von John Lennon oder "The very best of the beach boys" entlockten dem Publikum unter der Leitung von Dirigent Thomas Dasbach Beifallsrufe.

Dann ein Stil-, aber kein Qualitätsbruch. Waren die Stücke des Salzer Chores eher von einem flotten und stimmungsvollen Forte getragen, ging es beim MGV "Eintracht-Frohsinn" Aumenau wieder gediegener zu. "I manans skimmer", das wunderschöne Stück des schwedischen Komponisten und Dirigenten Hugo Alfvèn, fesselte und begeisterte das Publikum gleichermaßen. Dass Dirigenten es nicht nur verstehen Chöre zu leiten, sondern dazu noch über tolle Stimmen verfügen, dies dokumentierte eindrucksvoll Jens Röth mit dem Spiritual "Steal away", das im Arrangement aus seiner Feder stammt. Aus der Feder der "Wise Guys" stammte dagegen das erste Stück im zweiten Teil der "Eintracht" aus Frickhofen die mit "Wie kann es sein" den Auftritt locker einstimmte.

Ziel: Harmonie-Festival

Als vor sechs Jahren der Männergesangverein "Eintracht" aus Frickhofen und die "Frohe Stunde" aus Weroth die Männerchorklasse beim internationalen Harmonie-Festival 2005 in Lindenholzhausen als gemeinsamer Chor gewannen, dachte wohl niemand an eine Wiederholung. Doch Jens Röth nahm sich auch für dieses Jahr dieser Aufgabe an und formte einen gemeinsamen Chor, der an diesem Abend seine Premiere mit den Chorwerken für das Harmonie-Festival am ersten Wochenende im Juni hatte. Mit "What shall we do with the drunken sailor", "Das schwäbische Echo" und "Soon a will be done" zeigte der Chor, dass mit ihm auch in diesem Jahr zu rechnen ist. Auf jeden Fall war das Publikum in Frickhofen restlos begeistert und forderte lautstark eine Zugabe die auch gerne gegeben wurde. kdh