Musik ist sein Leben. Seit 25 Jahren gibt Jens Röth beim MGV "Eintracht" Frickhofen den Ton an.

Dornburg-Frickhofen. 


Seit einem Vierteljahrhundert dirigiert Jens Röth den MGV "Eintracht" Frickhofen.

Die musikalische Begabung wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Seine beiden Großväter spielten Instrumente, sein Vater erwarb sich als Sänger von Opern-, Operetten- und Kunstliedern einen guten Namen. Schon während der Schulzeit übernahm Jens Röth sein erstes Dirigat in einer Truppe, die zu Fastnacht und bei Burgfesten auftrat. Seit 1991 – damals war er 23 Jahre alt – leitet Röth den Männergesangsverein "Eintracht" Frickhofen. Mit einem Konzert im Bürgerhaus feiert der Chor Mitte April das Silberne Dirigentenjubiläum seines musikalischen Chefs.

Als Junge erlernte Röth das Klavierspiel, im Studium kamen Blasinstrumente hinzu. Schon früh trat der begabte Musiker mit seinem singenden Vater bei Konzerten auf oder begleite ihn bei Gesangsaufnahmen. Noch während der Schulzeit ließ sich der Löhnberger beim hessischen Sängerbund zum Chorleiter ausbilden. "Mein Ziel war es, von möglichst vielen guten Leuten das Passende für mich zu übernehmen", beschreibt Röth seine Lernziele. Dabei erinnert er sich insbesondere an den Musikpädagogen Hans Lingerhand als Lehrmeister für die feinsinnige Art beim Einstudieren der Lieder. Doch für die Interpretation und emotionale Gestaltung der Stücke braucht er kein Vorbild. "Das war schon immer mein eigenes Ding", sagt Röth und lacht.


Viele Preise geholt

Dass sein eigenes Ding funktioniert, zeigt sich an den Erfolgen der von ihm geleiteten Männerchöre. Sowohl der MGV "Eintracht" Frickhofen wie auch der MGV "Frohe Stunde" Weroth und das Ensemble "vocawäller" belegten erste Plätze beim "Praga Cantat". Gemeinsam gewannen die Männer aus Frickhofen und Weroth 2005 die Männerchorklasse beim Harmonie-Festival Lindenholzhausen. Auch bei anderen nationalen und internationalen Wettbewerben schnitten Röth-Chöre glänzend ab.


Highlight Krönungsmesse

"Ein Höhepunkt meiner Dirigenten-Laufbahn war das große Konzert in der katholischen Kirche Frickhofen, bei dem meine vier Chöre zusammen mit den Frankfurter Sinfonikern Mozarts Krönungsmesse und Mozarts Symphonie Nr. 40 aufführten. Das waren etwa 180 Stimmen und 25 Instrumente ... echt überwältigend!", erinnert sich der Jubilar. Auch als Komponist hat Röth sich einen Namen gemacht. 1994 ging er als erster Preisträger in der Kategorie "Gemischte Chöre" beim Kompositionswettbewerb zum 2. Internationalen Robert-Schumann-Chorwettbewerb hervor. Seine Komposition sei daraufhin von internationalen Kammerchören als Pflichtstück aufgenommen worden.

Um den Nachwuchs in seinen Männerchören macht sich Röth wenig Sorgen. "Gerade in Frickhofen singen viele junge Leute mit." Hauptberuflich unterrichtet Röth Musik und Religion an der Weilburger Heinrich-von-Gagern-Schule. kka